28. Juli 1950Versammlung der SRP untersagt – trotzdem Krawalle

© Barbara Dietl, dietlb.de

Am 28. Juli 1950 hatte die Sozialistische Reichspartei (SRP) zu einer Versammlung geladen, bei der Otto Ernst Remer sprechen sollte. Die Polizei, lt. Protestchronik der CDU-Bürgermeister, verbot jedoch die Veranstaltung, die in dem Lokal "Preußenhof" am Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf stattfinden sollte.

Trotz des Verbots kamen mehrere hundert StudentInnen zu Protesten zusammen. Es kam zu einem „blutigen Zusammenstoß“ zwischen den DemonstrantInnen und der Westberliner Polizei, bei der auch Tränengas zum Einsatz kam.

Mehrere Studenten und einige Journalisten wurden zusammengeschlagen. „Aus Versehen trifft es auch den Leiter der Polizeipressestelle. Er kann von seinen Kollegen nicht identifiziert werden, weil er in Zivil erschienen ist.“ (W. Kraushaar: Die Protestchronik, Band I, S.263) Anwesende Mitglieder der SRP, darunter der Berliner Leiter der Partei Dr. Eberhard Stern, wurden in Schutzhaft genommen. Der AStA der FU protestierte später beim Regierenden Bürgermeister Reuter gegen das Verhalten der Polizei.

Die SRP löste zwei Tage später in Hannover ihren provisorischen Vorstand auf und wählte einen neuen Parteivorstand für die Dauer von drei Jahren. Erster Vorsitzender wurde Dr. Fritz Dorls (Hannover), Stellvertreter Otto Ernst Remer. Weitere Mitglieder des Vorstandes wurden Wolf Graf von Westarp, Dr. Gerhard Krüger und der Betriebsratsvorsitzende der Volkswagenwerke Wolfsburg, Helmut Hillebrecht.

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